Betriebsurlaub über Weihnachten
Vom 23.12.24 bis zum 6.1.25 machen wir Urlaub. Ab dem 7.1.25 sind wir wieder zu den gewohnten Zeiten für Sie erreichbar. Schöne Feiertage!
Unser Beruf ist, Männer zu beraten und zu begleiten. Wir wissen aus Erfahrung: In einer Krisensituation steigt das Risiko, die Kontrolle zu verlieren und gewalttätig zu werden. Hier sagen wir, was dich als Mann unterstützt, Stressmomente in der Corona-Krise zu bewältigen.
Sich nicht frei bewegen können, eingeschränkt zu sein, sich eingesperrt fühlen, das sind Herausforderungen.
Es ist völlig normal und in Ordnung …
All das belastet und reduziert deine Möglichkeiten, dich selbst zu führen und dich in Andere einzufühlen. Stress macht Gefühle und Sichtweisen eng. Er verleitet dazu, Schuldige zu suchen.
Aber: Es gibt weder einen Grund noch eine Entschuldigung, deine Not an Anderen auszulassen. Du stehst selbst in der Verantwortung, wie du mit Überforderung, Unsicherheit oder Wut umgehst. Gewalt ist keine Lösung. Sag Nein zu Gewalt.
Hier findest du Empfehlungen, wie du gut mit Stress klar kommst. Beginne mit dem, was dich besonders anspricht.
1. Akzeptiere, was du nicht ändern kannst. Du verlierst unnötig Kraft, wenn du gegen Corona rebellierst. Versuch lieber, dieser Zeit einen Sinn zu geben: Es ist eine neue Erfahrung, ein Abenteuer.
2. Gib dir, was du brauchst. Tu dir Gutes. Sorge dafür, dass du dich jeden Tag auf etwas freuen kannst.
3. Schaff Ordnung. Eine Tagesstruktur und ein Wochenplan geben Orientierung. Stell dir unterschiedliche Aufgaben. Unterstütze dich und Andere.
4. Teil dich mit. Hab den Mut, deiner Partnerin oder deinem Partner zu sagen, wie es dir geht und was du brauchst (z.B. Nähe und Zärtlichkeit, Raum für dich, Sexualität).
5. Achte auf deine Grenzen. Sag Stopp, wenn du dich bedrängt, beengt, genervt fühlst. Es ist in Ordnung, sich auch mal rauszunehmen.
6. Nimm wahr, was in dir passiert. Wenn du hinschaust, gewinnst du Kontrolle.
7. Mach einen Plan für den Notfall. Finde heraus, wie du dich selbst beruhigen kannst, wenn alles zu viel wird. Ein paar Anregungen:
8. Achte auf deine Alarmsignale und wende deinen persönlichen Notfallplan rechtzeitig an. Alarmsignale können sein: Fluchen, Beleidigen, Zittern, Schwitzen, Schreien etc. Nimm sie ernst. Jetzt musst du handeln. Wichtig: Informiere deine Partnerin, deinen Partner, dass du jetzt gerade einen Moment für dich brauchst.
9. Erlaube dir, Unterstützung zu holen. Adressen findest du in der rechten Seitenspalte. Mach den Schritt.
10. Nimm eigene Verletzungen und Verwundungen ernst. Such dir auch Unterstützung, wenn du selbst Opfer von psychischer oder physischer Gewalt bist. Und zum Schluss: Alkohol und Drogen sind ein Risiko. Konsumiere höchstens massvoll. Sonst schwächst du dich und dein Kontrollvermögen.
Ein Präventionsbeitrag der Dachorganisationen für Jungen-, Männer- und Väterarbeit in der Schweiz (www.maenner.ch), Österreich (www.dmoe-info.at) und Deutschland (www.bundesforum-maenner.de). In Zusammenarbeit mit der Fachstelle Agredis Luzern (www.agredis.ch), dem mannebüro züri (www.mannebuero.ch) und der Fachstelle Gewalt Bern (www.fachstellegewalt.ch). Ermöglicht durch das nationale Programm MenCare Schweiz. Kontakt: info@maenner.ch