No Front – Projekt
No-Front wirkt als Pilotprojekt sozialräumlich in die verschiedenen Gemeinschaften in Innerfavoriten, in der Umgebung der Standorte der Männerberatung Wien. Seit September 2022 werden regelmäßig spielerische, gewaltpräventive Angebote im Jugendtreff Arthaberbad und im ‘Offenen Wohnzimmer’ von Back On Stage 10 gestellt. Außerdem gibt es eine Kooperation mit wohnpartner, in deren Rahmen junge Bewohner:innen des Gemeindebaus ‘Hermine Fiala’ – Hof begleitet werden. Weiters im Projekt angelegt ist eine breite Vernetzung und regelmäßiger Austausch mit verschiedenen lokalen Akteur:innen, sowie politischen und feministischen Player:innen.
Zusätzlich gibt es über den Instagram-Kanal (instagram.com/no_front_projekt_) eine beständige Onlinepräsenz und Online-Jugendarbeit. Dort werden verschiedene Inhalte vermittelt, mit Jugendlichen Kontakt gehalten, Beratungen vereinbart und wichtige Beziehungsarbeit betrieben.
Was steckt hinter No-Front
No-Front geht davon aus, dass Gewalt nicht nur zwischen den jeweiligen Streitparteien passiert. Im Hintergrund stehen soziale Netzwerke, die die Gewalt mitbekommen und darauf reagieren – oder auch nicht. Sind junge Menschen mit Gewalt konfrontiert, wenden sie sich erfahrungsgemäß oft im ersten Schritt an ihre Nächsten, an Freund:innen und Bekannte und nicht an professionelle Hilfesysteme oder die Polizei. Freund:innen, Verwandte, Arbeitskolleg:innen und Mitschüler:innen haben oft einen direkten Einblick in die Dynamiken der Konflikte. Wie gemeinschaftlich Konflikte und Streitereien bearbeitet werden können, wie Betroffene gut unterstützt werden können und wie Verantwortungsübernahme von Gewalt-ausübenden Personen aussehen kann, versucht No-Front spielerisch freizulegen.
Wie arbeitet No-Front
Um die Jugendlichen niederschwellig und einladend zu erreichen, werden eigene Methoden und Spiele entwickelt, die gewaltpräventiv wirken sollen. Ziel ist es, die Jugendlichen und ihre Gemeinschaften zu sensibilisieren, sowie ihnen Tools zur Bearbeitung von Gewalt nahezubringen. Dazu werden verschiedene Schwerpunkte gesetzt und unterschiedliche Themen wie Beziehungen, eigene Ressourcen und Stärken, Gewaltformen und Konfliktlösungsstrategien, persönliche Hemmschwellen, usw. bearbeitet.
Von den Jugendlichen werden die gewaltpräventiven Spiele, die nicht-wertende Herangehensweise und das Begegnen auf Augenhöhe sehr geschätzt. Aber nicht nur die Jugendlichen, auch die Jugendarbeiter:innen der kooperierenden Einrichtungen, sowie darüber hinaus eine Fach- & Medien-Öffentlichkeit, lokale Bezirkszeitung und die Kommunalpolitik haben Interesse an der Arbeit und den entwickelten Methoden/Spielen.
Bei Interesse an Vernetzung und Austausch gerne Kontak aufnehmen unter: peinhaupt@maenner.at oder glaser@maenner.at.
Kooperationen, Vernetzung und Finanzierung
Das Projekt „No Front“ findet in Kooperation mit dem Jugendtreff Arthaberbad und Back on Stage 10 (beide Verein Wiener Jugendzentren), sowie wohnpartner statt. Vernetzung gibt es mit verschiedenen Einrichtungen in Favoriten, sowie Gewaltschutzinitiativen. Finanziert wird das Projekt vom DMÖ – Dachverband für Burschen,- Männer und Väterarbeit über eine Förderung vom Sozialministerium. Vorerst läuft das Projekt bis Ende Juni 2023.