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Sexueller Missbrauch an Minderjährigen

Täterarbeit als Opferschutz

Sexueller Missbrauch an Minderjährigen ist nach wie vor ein großes Tabu-Thema in unserer Gesellschaft. Vor allem mit den Täter*innen möchten sich viele oft nur so wenig wie möglich auseinandersetzen. Dabei ist längst bewiesen, dass eine fundierte Psychotherapie mit Personen, die sich sexuell von Minderjährigen angezogen fühlen oder Sexualdelikte gegenüber Minderjährigen gesetzt haben, sehr stark dazu beitragen, dass keine Übergriffe (mehr) begangen werden. Deswegen ist es wichtig, dass Betroffene, also Missbraucher, egal ob sie bereits mit der Polizei oder dem Gericht zu tun hatten oder nicht, eine Anlaufstelle haben, wo sie die Hilfe bekommen die, für sie (und damit für die möglichen Opfer) am geeignetsten ist. Aus diesem Grund möchte die Männerberatung Wien an dieser Stelle auf ihren langjähigen Kooperationspartner, das Institut für Forensische Therapie IFT verweisen.

WSPS – Wiener Sozialtherapeutisches Programm für Sexualtäter

Die sozialtherapeutische Täterarbeit WSPS (Wiener Sozialtherapeutisches Programm für Sexualtäter) des Instituts für Forensische Therapie IFT richtet sich an Personen, die sexuelle Übergriffe an Minderjährigen begangen haben. In der Arbeit mit den Klienten liegt der Fokus auf der Auseinandersetzung des Täters oder der Täterin mit dem Delikt und dient dem Opferschutz. Sie nützt psychotherapeutisches, psychologisch-diagnostisches und sozialarbeiterisches Wissen, um Klient*innen und sein soziales Umfeld in der Wahrnehmung der Missbrauchsdynamik zu sensibilisieren.

Das WSPS umfasst stationäre und ambulante Einzel- und Gruppenbehandlung und richtet sich an Personen, die aus Justizanstalten oder vom Gericht zugewiesen werden, aber auch an Klient*innen, die von Jugendämtern oder Arbeitgebern zu einer Therapie angehalten werden oder sich „freiwillig“ einer Behandlung unterziehen wollen.

In allen Fällen ist für die Klient*innen eine kontinuierliche Teilnahme an Gruppen- oder Einzelarbeit Bedingung.